Ökumenische Trostsignale in einer dunklen Zeit

Zusammen mit der Katholischen und der Freikirchlich evangelischen Kirchengemeinde in Burscheid laden wir dazu ein, an jedem Adventssonntag zwischen 18 und 19 Uhr eine Kerze ins Fenster zu stellen als ein Zeichen der Verbundenheit und Solidarität in dieser schwierigen Zeit. Das Kerzenlicht soll uns ein Zeichen der Hoffnung und des Vertrauens darauf sein, dass Gott in dieser Welt gegenwärtig ist und sie nicht verloren gibt. Advent bedeutet „Ankunft“. Gott kommt in die Welt und ist schon da.
Zeitgleich zum Entzünden der Kerzen werden die Kirchen in Burscheid und Hilgen von innen erleuchtet und die Türen stehen offen für Menschen, die einen Moment der Stille und des Friedens suchen.
Trostsignale wollen wir auch nicht nur sichtbar, sondern auch wie schon im Frühjahr hörbar werden lassen. Zusammen mit vielen evangelischen und katholischen Kirchengemeinden im Erzbistum Köln und in der Evangelischen Kirche im Rheinland läuten wir die Kirchenglocken vom 1. bis 4. Advent jeden Abend um 19.30 Uhr.
Warum wir solche Trostsignale senden wollen
In dieser Zeit, in der uns nicht nur die langen Nachtstunden zu schaffen machen, sondern auch Momente innerer Dunkelheit, suchen wir nach Trost. Mehr denn je brauchen wir andere Menschen, ihre Nähe, ihr Lachen, geteiltes Leid, geteilte Ängste, geteilte Empörung auch über ein Virus, das uns noch so fest im Griff hat. Wie können wir spüren, dass wir nicht vergessen sind, auch wenn wir kaum jemanden ganz unbekümmert treffen können oder sogar die meisten Stunden des Tages allein verbringen?
Wir wollen einander signalisieren, dass wir uns nicht vergessen: nicht die Nachbarn, nicht die Kolleginnen, nicht die Verwandten, Freunde und Freundinnen und auch nicht die vielen in Burscheid und in aller Welt, die wir nicht kennen, von denen wir aber wissen, dass ihnen diese Zeit wie uns zu schaffen macht.